Brigitte Bardot zählte einst zu den strahlendsten Ikonen ihrer Generation. Heute blickt sie als Großmutter auf ein reich erfülltes Leben zurück. Wer neugierig ist, wie es mit ihrer Enkelin weiterging, die ihre Fußstapfen betritt, sei zum Weiterlesen eingeladen.
Geboren am 28. September 1934 in Frankreich, begann Brigitte Anne-Marie Bardot bereits im Alter von 15 Jahren mit dem Modeln und startete somit ihre beeindruckende Laufbahn. Ursprünglich träumte sie davon, Ballerina zu werden. Schon in jungen Jahren zierte sie das Cover der berühmten Zeitschrift Elle.
In den 1950er Jahren, nach dem Zweiten Weltkrieg, stieg sie rasch als Schauspielerin auf und avancierte zum Sexsymbol einer ganzen Generation. Ihr Durchbruch gelang 1956 mit der Hauptrolle in „Und Gott schuf die Schönheit“, der ihr enormen Ruhm einbrachte.
Aufgewachsen in einer wohlhabenden Industriellenfamilie, empfand sich Bardot als Kind zunächst als unattraktiv und hätte nicht gedacht, dass sie eines Tages eine unvergängliche Schönheit darstellen würde.
„Ich stamme aus einer guten Familie mit vorzüglicher Erziehung. Doch eines Tages gab ich all das auf und wurde zur Bohemienne“, erzählte sie später.
Ihre erste bedeutende englischsprachige Rolle übernahm sie als Geliebte von Dirk Bogarde in „Der Arzt am Meer“. In den 1960er Jahren setzte sie sich ehrgeizige Ziele für eine internationale Karriere.
1966 drehte sie ihren ersten Hollywoodfilm „Dear Brigitte“, doch der Markt in den USA erwies sich als schwierig, und der Film erreichte keinen großen Erfolg.
Mit ihren langen blonden Haaren, einem makellosen Teint und vollen Lippen fiel Bardot unweigerlich auf. Dennoch liefen ihre US-Produktionen eher schlecht als recht. Auch der Western „Shalako“ von 1968 mit Sean Connery konnte nicht die erhoffte Begeisterung hervorrufen und erhielt gemischte Kritiken.

1973 überraschte Bardot viele Fans, als sie plötzlich ihren Abschied von der Filmwelt verkündete. Obwohl sie weiterhin einer der hellsten Sterne am Entertainment-Himmel war, entschied sie sich aus einem einfachen Grund für den Rückzug: Das Leben als Berühmtheit lastete zu schwer auf ihr.
In einem Interview mit The Guardian erklärte sie: „Zahlreiche große Schauspielerinnen sind tragisch verunglückt. Als ich mich von dem glamourösen und bewunderten Leben verabschiedete, habe ich mein Leben geschützt.“
„Zunächst gefiel mir die Aufmerksamkeit, doch bald fühlte ich mich dadurch eingeengt und zerstört. Während zwanzig Jahren Filmkarriere bekam ich zu Beginn jeder Dreharbeiten Herpesausbrüche.“
Nach ihrem Rückzug zog sie sich zurück und lebte zunehmend zurückgezogen.
Doch Bardot sammelte neue Energie und wandte sich einem wichtigen Anliegen zu: dem Tierschutz. Dreizehn Jahre nach ihrem Abschied gründete sie die Brigitte-Bardot-Stiftung, die sich seither für den Schutz der Tiere starkmacht.
Ihr Interesse für Tiere entwickelte sich bereits 1962 im Alter von 28 Jahren.
Ihr damaliger Ehemann und Regisseur Roger Vadim berichtete, sie habe nie viel Zuneigung von ihren Eltern erfahren und verlangte bei ihrer Bekanntschaft keinen Schmuck, sondern einen Hund.
Wichtige Stationen der Stiftung:
- Unterstützung von Artenschutzprogrammen
- Finanzierung einer Wildtierklinik in Chile
- Errichtung von Schutzringen für misshandelte Bären in Bulgarien
- Hilfsprojekte für Koalas in Australien und Elefanten in Thailand
Heute zählt Brigitte Bardot 88 Jahre und ihr Engagement für den Tierschutz hat nach wie vor große Bedeutung.

Im Jahr 2020 ehrte das Magazin Vogue sie als eine der „schönsten französischen Schauspielerinnen aller Zeiten“.
Die legendäre Leinwandfigur prägte mit ihrem Look der 50er- und 60er-Jahre die Modewelt nachhaltig. Heute lebt sie angeblich in La Madrague an der französischen Küste und ist mit dem Geschäftsmann Bernard d’Ormal verheiratet, den sie 1992 in Norwegen heiratete.
Auch weiterhin widmet sich Bardot mit großer Leidenschaft dem Schutz von Tieren. Auf die Frage, was ihr morgens Kraft gebe, antwortete sie in einem Vogue-Interview: „Das Leiden der Tiere.“
Sie klagte: „Ich habe Schwierigkeiten beim Gehen, kann keine langen Spaziergänge mehr unternehmen. Doch verglichen mit den Qualen, die Tiere ertragen müssen, fühle ich mich glücklich. Täglich erreichen mich zahlreiche Briefe, die von den Leiden der Tiere berichten.“
Familiäre Herausforderungen: Brigitte Bardot und ihr Sohn Nicolas-Jacques Charrière
Am 11. Januar 1960 wurde ihr Sohn Nicolas-Jacques Charrière geboren, den sie mit ihrem zweiten Ehemann Jacques Charrière hatte. Bardot betonte stets, dass Mutterschaft nicht ihr Weg sei. Sie äußerte damals: „Ich wollte kein weiteres Kind in diese Welt setzen. Es gibt schon zu viele, und sie bereiten mir Sorgen.“
In ihrem 1996 veröffentlichten Buch „Initialen BB“ schilderte sie ihre Mutterschaftserfahrungen als sehr schmerzhaft und verglich die Schwangerschaft sogar mit einem Tumor, der sie zwar nährte, aber zugleich belastete und sie sich nur auf den Moment freute, ihn loszuwerden.
Als sie 1963 von Jacques Charrière geschieden wurde, überließ sie diesem die volle Fürsorge und nahm an der Erziehung ihres Sohnes kaum Anteil. Nicolas wuchs fern ihrer Kenntnis auf und führte ein eigenes Leben, abseits der öffentlichen Aufmerksamkeit seiner Mutter.
1984 heiratete er das norwegische Modell Anne-Line Bjørkan und wurde Vater zweier Töchter, lud Bardot jedoch nicht zur Hochzeit ein.
Erst 1996, nachdem ein Gerichtsverfahren die beiden erneut in Kontakt brachte, las Nicolas das Buch seiner Mutter und zeigte sich tief erschüttert und verletzt. Daraufhin verklagten er und sein Vater Bardot wegen Verletzung der Privatsphäre und später wegen Eingriffs in die Intimsphäre der Schwangerschaft.
Das Gericht verurteilte Bardot dazu, insgesamt 250.000 Francs an ihre einstigen Familienmitglieder zu zahlen.
2014 erklärte Bardot öffentlich: „Ich hatte einen Sohn, der in mir keinen mütterlichen Instinkt erweckte – das ist nicht meine Schuld.“
Heute lebt Nicolas-Jacques in Norwegen mit seinen Töchtern Anna-Camille und Tea-Josefine ein erfülltes Leben.
Versöhnung nach langer Distanz
Im Jahr 2009 änderte sich das Verhältnis zwischen Mutter und Sohn messbar. Bardot begann, die Beziehung zum entfremdeten Nicolas wiederherzustellen.
Sie gestand: „Die Zeit seiner Kindheit war für uns beide schmerzvoll.“ Nicolas wohnt weiterhin in Norwegen, reist aber jährlich zu Besuchen nach La Madrague. Dabei bringt er manchmal Familienmitglieder mit, sodass Bardot ihre Enkelinnen und sogar eine Urenkelin kennenlernt.
Die Schauspielerin äußerte nun liebevolle Gefühle für ihren Sohn: „Ich empfinde eine besondere Zuneigung für ihn. Er ähnelt mir nicht, sondern hat körperlich viel von seinem Vater geerbt.“
Fazit: Der lange Bruch zwischen Brigitte Bardot und ihrem Sohn zeigt die komplexen Herausforderungen familiärer Bindungen, insbesondere im Schatten des Ruhms. Dennoch gelang es, nach Jahrzehnten der Entfremdung wieder zueinanderzufinden und wertvolle Beziehungen zu pflegen.
Diese bewegende Lebensgeschichte verdeutlicht, dass auch die bekanntesten Persönlichkeiten menschliche Herausforderungen erleben und Lösungen finden können. Das erneute Aufleben familiärer Bande rundet Bardots facettenreiches Lebenswerk auf berührende Weise ab.