🚉 An meiner Zughaltestelle fällt mir seit Monaten auf, dass die Wand zur Hälfte mit kleinen Löchern übersät ist. 🤔 Weiß jemand, woher diese stammen könnten? 👇👇
Immer wieder stand ich dort und betrachtete diese merkwürdigen Spuren, während ich auf meinen Zug wartete. Sie wirkten seltsam ordentlich, als wären sie absichtlich gemacht worden, und nicht wie typische Abnutzungserscheinungen einer alten Station.
Eines Tages, als ich wieder einmal nachdenklich vor der Wand stand, bemerkte ein älterer Herr, der auf einer nahegelegenen Bank saß, mein Interesse. Mit einem Schmunzeln fragte er: „Fasziniert dich die Wand?“
Ich nickte neugierig, und so begann er, mir die Geschichte zu erzählen.
Vor vielen Jahren hatten Kinder, die an dieser Station auf ihre Züge warteten, eine eigenwillige Beschäftigung gefunden. Mit kleinen Münzen – oft den kleinsten Centstücken – fingen sie an, Löcher in den weichen Putz der Wand zu kratzen.
„Es wurde schnell zu einem Spiel“, erzählte der Mann. „Die Kinder wetteiferten darum, wer das tiefste oder größte Loch schaffen konnte, bevor der Zug eintraf.“
Zunächst versuchten die Stationsmitarbeiter, das Verhalten zu unterbinden, doch wie er sagte: „Was hätten sie tun sollen? Es war zwar keine klassische Sachbeschädigung, aber trotzdem nicht gerade willkommen. Doch zumindest hielt es die Kinder beschäftigt.“
Heute ist dieses ungewöhnliche Spiel längst Geschichte, aber die Spuren sind geblieben – wie ein stilles Andenken an eine vergangene Zeit, als Kleingeld und Langeweile eine kleine Tradition schufen.
Falls dir also einmal solche mysteriösen Löcher an einer Bahnhaltestelle auffallen, denk daran: Vielleicht blickst du auf das Überbleibsel eines kuriosen lokalen Spiels. Eine skurrile Art, Geschichte zu hinterlassen, findest du nicht? 😊