Leben auf kleinstem Raum: Einblicke in Japans extremste Mikro-Wohnung für knapp 300 Dollar Miete

In Japan, umgeben von futuristischen Hochhäusern und traditionellen Schreinen, gibt es sogenannte Mikrowohnungen – kleinste Wohnräume für Menschen, welche Bequemlichkeit bewusst gegen zentrale Stadtlage eintauschen.

Der populäre Reiseblogger Nakamura Norm entschied sich, dieses Wohnphänomen praktisch zu testen. Vor Kurzem veröffentlichte er eine Aufnahme über die „ungewöhnlichste japanische Unterkunft“, gelegen innerhalb eines besonders schmalen Hauses mitten in Tokio.

Dieses Gebäude, errichtet aus auffällig gelbem Backstein, ähnelt optisch eher einem Keil, welcher zwischen größeren Nachbarhäusern eingeklemmt steht.

Anscheinend befand sich genau dort zuvor eine Parkfläche, jedoch angesichts extrem hoher Grundstückspreise entschieden Investoren, selbst kleinste Baulücken effizient auszunutzen.

So entstand schließlich jenes flach wirkende, dennoch mehrgeschossige Wohnhaus.

Der Zugang erwies sich dermaßen eng, dass es beinahe unmöglich schien, einzutreten, ohne dabei seitlich Wände mit Schultern zu streifen. Bereits Schuhe auszuziehen, bedeutete anfangs echte Herausforderung, ohne direkt im winzigen Eingangsbereich hinzufallen.

Im Inneren offenbarte sich überraschend clevere Nutzung minimaler Quadratmeterzahl. Eine winzige Küche grenzte unmittelbar an das ebenfalls kompakte Bad, worin erstaunlicherweise sogar eine komplette Wanne Platz fand.

Norm gelang es mit Mühe, hineinzugelangen, bemerkte jedoch sogleich, zuvor bereits engere Sanitärbereiche gesehen zu haben.

Hauptzimmer der Unterkunft stellte zugleich Schlafbereich, Wohnraum sowie Arbeitsplatz dar. Laut Aussage des Bloggers maß es lediglich 2,5 Meter in seiner Länge.

Dank großzügigen Fensters wirkte dieser Teil allerdings erstaunlich freundlich und überraschend komfortabel. Angeblich gemauerte Innenwände entpuppten sich bei näherer Betrachtung lediglich als tapezierte Optik, die echte Ziegel nachahmte.

Trotz räumlicher Begrenztheit fanden darin multifunktionale Möbelstücke Platz: Ein schmales Schlafsofa, klappbarer Esstisch sowie wenige Ablageflächen sorgten geschickt für Variabilität. Beispielsweise ließ sich der Tisch flexibel einklappen, und Bettfunktion wandelte sich problemlos zum Arbeitsplatz um.

Die monatliche Miete betrug ungefähr 40.000 Yen (etwa 300 US-Dollar). Innerhalb Tokios stellte dies vergleichsweise günstigen Wohnraum dar, dennoch sorgte dessen äußerst begrenzte Fläche unter Videozuschauern für heftige Diskussionen.