Seit den frühen 1980er Jahren sind sie ein unzertrennliches Paar, doch ihre Geschichte begann schon viel früher. 1966 trafen sich die beiden zum ersten Mal – sie war 21 Jahre alt, er erst 16. Es war ein Moment, der ihre Leben für immer verändern sollte, obwohl niemand damals ahnte, dass sie jahrzehntelang Seite an Seite gehen würden.
Die Begegnung fand während der Dreharbeiten zu „Die einzig wahre, echte und ursprüngliche Familienbindung“ statt, einem Film, der nicht nur in der Filmwelt viel Aufsehen erregte, sondern auch das Leben von Goldie Hawn und Kurt Russell maßgeblich prägen sollte. Doch trotz der anfänglichen Chemie zwischen den beiden dauerte es Jahre, bis aus der flimmernden Sympathie auf der Leinwand eine tiefere Verbindung erwuchs. Ihr Altersunterschied – fast sieben Jahre – spielte keine Rolle, als ihre Gefühle füreinander schließlich eine feste Form annahmen.
Goldie, die damals schon eine gefeierte Schauspielerin war, erinnert sich noch gut an die Zeit: „Er war wild, brillant, liebenswert und sehr witzig. Ein wahres Original. Aber vor allem war er der Mensch, der mich verstand und mit dem ich auf einer ganz besonderen Wellenlänge war.“ Diese Worte spiegeln das einzigartige Band wider, das sich zwischen den beiden entwickelte. Kurt, der damals als aufstrebender Schauspieler noch weit von dem Superstar entfernt war, der er später wurde, empfand eine ähnliche Faszination für Goldie. Sie war für ihn nicht nur eine Partnerin, sondern eine Seelenverwandte, mit der er alles teilen konnte.
Die ersten Jahre ihrer Beziehung waren von intensiver Arbeit und immer wiederkehrenden Filmprojekten geprägt. Doch 1986 brachte das Paar etwas noch viel Wichtigeres in ihr Leben: Ihr erster gemeinsamer Sohn, Wyatt, wurde geboren. Die Familie wuchs, und beide brachten Kinder aus früheren Beziehungen mit. Goldie hatte bereits ein Kind, und Kurt wurde Vater eines Sohnes aus einer früheren Ehe. Es war eine bunte, aber harmonische Familie, die sich schnell zusammenfand und als Einheit wuchs.
Trotz ihrer langjährigen Beziehung und des gemeinsamen Lebens auf und abseits der Leinwand überraschte viele die Tatsache, dass das Paar nie den Schritt in die Ehe gewagt hatte. Auf die Frage, warum sie nicht geheiratet hätten, antwortete Goldie oft schmunzelnd: „Unsere Liebe wächst mit den Jahren. Heiraten? Warum sollten wir das tun? Was wir haben, ist so viel mehr als ein Stück Papier. Wir sind füreinander da, und das ist alles, was zählt.“ Es war diese Philosophie, die ihr Verhältnis so stark und beständig machte – sie glaubten an die Kraft der Liebe und an die Bedeutung des Miteinanders, nicht an äußere Zeichen oder gesellschaftliche Erwartungen.
Trotz seiner Karriere und der vielen Reisen, die ihn durch die Welt führten, hatte Kurt eine ganz besondere Leidenschaft – seine Münzsammlung. Stundenlang durchforstete er Auktionshäuser und Sammlerbörsen, immer auf der Suche nach seltenen Stücke. Für ihn war diese Beschäftigung nicht nur eine Möglichkeit, sich zu entspannen, sondern auch eine Art, seine moralischen Werte und seine konservative Haltung widerzuspiegeln. In der stillen Betrachtung der Münzen fand er Trost und Ruhe, fernab des Rampenlichts, das sonst so sehr auf ihm lastete.
In der Öffentlichkeit und auch in ihrem persönlichen Leben war die Familie eine Quelle der Freude und des Rückhalts. Kurt und Goldie entwickelten im Laufe der Jahre eine erstaunliche Partnerschaft, die von Liebe, Respekt und gegenseitiger Bewunderung geprägt war. Ihre Beziehung war ein lebendiger Beweis dafür, dass wahre Liebe keine Zeit braucht, um zu wachsen – und dass die größten Verbindungen oft jenseits gesellschaftlicher Normen existieren.
„Er ist mein Seelenverwandter“, sagt Goldie, und auch Kurt bestätigt: „Ich könnte mir kein besseres Leben vorstellen als dieses mit ihr.“ Sie haben nie geheiratet, aber was sie in den vielen Jahren ihrer Beziehung aufgebaut haben, ist weit mehr wert als jedes formelle Versprechen. Es ist eine Bindung, die alles übersteht, in guten und in schlechten Zeiten, die immer stärker wird – und das ist es, was für sie zählt.