Als mein Mann mir eröffnete, dass er mich für eine andere verlässt – und ich völlig anders reagierte, als er dachte

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Es war ein gewöhnlicher Montagabend, als mein Handy plötzlich klingelte. Mein Herz setzte einen Moment aus, als ich die Nummer meines Mannes auf dem Bildschirm sah. Ich hatte ihn schon eine Weile nicht gesehen. Die letzten Monate waren nicht gerade harmonisch gewesen. Doch als ich abnahm, hörte ich etwas, das ich nicht erwartet hatte.
„Du hast sicher bemerkt, dass ich in letzter Zeit spät nach Hause komme. Eigentlich habe ich eine andere Frau. Bitte mach keine Szene.“
Ich schmunzelte leise in mich hinein. Er war vermutlich auf eine dramatische Reaktion vorbereitet. Vielleicht wollte er, dass ich weine oder ihm vorwerfe, was er mir angetan hatte. Doch das war nicht meine Art.
„Ach wirklich?“, antwortete ich, ohne die Stimme zu erheben. „Du hast also eine andere? Na gut, viel Spaß damit. Was willst du jetzt von mir?“
Er stotterte, als ob er die Worte ein weiteres Mal überdenken wollte. „Warte, du nimmst das nicht ernst? Willst du wirklich keine Erklärung?“
„Weißt du“, sagte ich ruhig, „ich habe heute einfach genug. Die Kinder sind bei deiner Mutter, also bleibt mir etwas Zeit für mich. Ich gehe morgen zum Friseur, du solltest auf die Kleinen aufpassen. Warum erzählst du mir das nicht, wenn ich zurück bin?“
Stille. Dann hörte ich ihn auf der anderen Seite der Leitung tief durchatmen.
„Wie kannst du nur so ruhig bleiben?“, fragte er, die Frustration in seiner Stimme kaum zu überhören.
„Weißt du, wo die Mayonnaise ist?“, fragte ich nonchalant.
Es gab eine Pause, bevor er antwortete, als hätte er die Worte nicht ganz verstanden.
„WAS? Du fragst mich nach Mayonnaise, während ich dir sage, dass ich dich verlasse? Du bist völlig verrückt!“
„Nun ja“, sagte ich, während ich das Abendessen anrichtete, „es ist mir ehrlich gesagt egal, wer sie ist oder warum du gegangen bist. Das ist deine Entscheidung. Ich will nur wissen, ob du die Mayonnaise mitgenommen hast, als du ausgezogen bist.“
Ich hörte, wie er entgeistert den Hörer auflegte. Offenbar hatte er nicht mit einer solchen Antwort gerechnet.
Ich ließ das Telefon auf dem Tisch liegen, während ich weiter das Essen vorbereitete. Keine Wut, kein Schmerz, nur eine leise Erleichterung. Das war der Moment, in dem ich erkannte: Es war vorbei. Mein Mann hatte entschieden, weiterzuziehen, aber ich hatte längst beschlossen, mein Leben ohne ihn fortzusetzen.
Für mich war dieser Abschied kein Verlust. Es war der Beginn eines neuen Kapitels. Ein Kapitel, in dem ich nur für mich selbst verantwortlich war, und das war alles, was ich brauchte.

4o mini

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