Einmal parkte ich mein Auto nur kurz und ging weg. Als ich zurückkam, fiel mir sofort etwas Seltsames auf: Auf der Windschutzscheibe, unter dem Scheibenwischer, lag Geld.

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Ich war auf dem Weg zu einem Termin und hatte nur schnell in der Innenstadt gehalten, um etwas zu erledigen. Als ich zurückkam, war der Parkplatz fast leer. Doch dann sah ich etwas Ungewöhnliches – auf meiner Windschutzscheibe lag ein 50-Euro-Schein. Unter dem Scheibenwischer, als ob jemand ihn dort abgelegt hatte, damit ich ihn finde.

Neugierig und etwas verwirrt ging ich näher, um es genauer zu betrachten. Die Sonne schien, und ich konnte sehen, dass der Schein ziemlich neu aussah. Es war kein zerknittertes, altes Geld, sondern frisch und glatt. Ein wenig misstrauisch fragte ich mich, wie es dorthin gekommen war.

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Zuerst dachte ich, es könnte ein netter Fremder sein, der mir irgendwie eine kleine Freude bereiten wollte. Vielleicht ein „freundlicher Akt“ – doch warum sollte jemand mir einfach so Geld schenken? Ich konnte keinen vernünftigen Grund dafür finden.

Also entschied ich mich, einen Freund anzurufen, um seine Meinung zu hören. Vielleicht gab es ja eine Erklärung.

„Das ist wirklich seltsam, aber du hast wohl noch nicht von der neuen Betrugsmasche gehört“, sagte mein Freund am Telefon, und seine Stimme klang ernst.

„Was meinst du?“, fragte ich neugierig, während ich den Schein in der Hand hielt.

Er erklärte mir, dass diese Methode immer häufiger in Europa angewendet wird, besonders in der Sommersaison, wenn viele Menschen in den Städten unterwegs sind. Die Betrüger legen einen gefälschten Geldschein auf die Windschutzscheibe eines Autos – so, dass der Fahrer ihn erst bemerkt, wenn er schon wieder im Auto sitzt.

„Instinktiv steigt man dann aus, um das Geld zu holen“, fuhr mein Freund fort. „Und genau in diesem Moment machen die Betrüger ihren Move. Sie wissen, dass viele in der Eile vergessen, den Schlüssel abzuziehen oder die Türen zu verriegeln. Der Moment ist perfekt.“

Es dauerte einen Moment, bis ich das Ganze verstand. Als ich meine Hand auf den Geldschein legte, begann mir klar zu werden, was passieren könnte. In der Eile würde ich vielleicht einfach die Tür offen lassen und aussteigen – und genau dann würden die Täter zuschlagen, sich ins Auto setzen und davonfahren.

„Die Polizei warnt davor“, sagte mein Freund weiter. „Meist handelt es sich bei solchen „Geschenken“ um Falschgeld. Die Betrüger setzen nicht ihr eigenes Geld aufs Spiel. Wenn du nicht reagierst, warten sie einfach auf das nächste Opfer.“

Ich stand eine Weile da, den Schein in der Hand und überlegte, was ich tun sollte. Das war eindeutig keine gute Situation.

Ich setzte mich wieder ins Auto, verschloss die Türen und vergewisserte mich, dass mein Schlüssel immer noch in meiner Tasche war. Ganz langsam fuhr ich aus dem Parkplatz, ohne den „Geschenk-Schein“ mitzunehmen. Vielleicht war es wirklich nur ein glücklicher Zufall, dass er dort lag, aber ich war mir sicher, dass ich beim nächsten Mal vorsichtiger sein würde.

Mein Freund hatte mich vor einer potentiellen Falle gewarnt, und ich war froh, dass ich nicht in die Falle getappt war.

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