Seit fünfundzwanzig Jahren wohne ich in diesem beschaulichen Haus. Mein Garten war mein kleines Heiligtum – ein bunter Teppich aus Blumen, Kräutern und summenden Bienen. Es war eine Oase der Ruhe und Freude.
Doch vor etwa einem Jahr zog ein neuer Nachbar ein, ein Mann mit finsterem Blick und einem kurzen Geduldsfaden. Schon bald zeigte sich, dass er nichts von meinem Garten hielt.
„Diese Bienen! Sie stören mich beim Rasenmähen!“, polterte er eines Tages. Ich schlug vor, ein wenig Abstand zu halten, doch er wollte nichts hören.
Dann kam der Tag, an dem ich meine Hintertür öffnete und das Unfassbare sah: Mein ganzes Blumenbeet lag unter einer dicken Schicht feuchtem Zement. Frisch gegossen, unverkennbar seine Handschrift. Wütend und enttäuscht stand ich da, doch ich wusste, dass ich nicht kampflos aufgeben würde.
In den folgenden Tagen beobachtete ich ihn heimlich. Der Mann war oft gereizt und unachtsam. Also schmiedete ich meinen Plan.
Mit Hilfe meiner Enkelkinder bereitete ich ein kleines, aber wirksames “Bienenschutz-Kit” vor: Eine Mischung aus duftenden Kräutern und bunten, lebhaften Blumen, die wir an seinen Fensterbänken und vor seinem Gartenzaun verteilten. Und wir brachten einige freundliche Bienenstöcke in der Nachbarschaft in seine Nähe – natürlich legal und ohne Schaden.
Binnen kurzer Zeit wurde sein Garten von einer lebhaften Schar summender Bienen besucht, die ihn bei jeder seiner Aktivitäten begleiteten. Er begann, sich über das stetige Summen zu beschweren, doch es war zu spät – die Natur hatte sich zurückgemeldet.
Eines Morgens fand ich ihn vor seiner Haustür, mit einer Gießkanne in der Hand, Blumen pflanzend und mit einem resignierten Lächeln auf den Lippen.
Manchmal, so dachte ich, gewinnt man nicht mit Wut, sondern mit Geduld und einem kleinen Schuss Rache aus der Natur.
Wenn du möchtest, kann ich die Geschichte auch erweitern oder in einen anderen Stil anpassen!
