Als ich 17 Jahre alt war, war Lucy mein Ein und Alles. Wir hatten diese unsichtbare Verbindung, die uns inmitten von Teenagerträumen und ersten Geständnissen unzertrennlich machte. In der Schule tauschten wir heimlich Zettel aus, lachten über unsere kleinen Geheimnisse und schworen uns, dass wir eines Tages, wenn die Welt uns endlich gehören würde, zusammen die Abenteuer erleben würden, von denen wir träumten.
Unser geheimer Treffpunkt war eine alte Bank im Central Park in New York. Dort wollten wir uns treffen, wenn wir beide 65 Jahre alt wären – frei von Pflichten, voller Zeit, um die Welt zu entdecken.
Doch das Leben spielte anders. Lucy zog mit ihrer Familie nach Europa, während ich blieb. Ich heiratete, bekam Kinder, lebte mein Leben mit all seinen Höhen und Tiefen. Manchmal, besonders an ihrem Geburtstag, dachte ich an sie.
Endlich, an meinem 65. Geburtstag, fühlte ich dieses alte Kribbeln in der Brust. Ich packte meine Tasche, flog nach New York und machte mich auf den Weg zu unserer Bank. Die Blätter waren golden, die Luft kühl – der Herbst zeigte sich von seiner schönsten Seite.
Doch statt Lucy saß dort ein fremder Mann. Sein steifer Anzug und seine kalten Augen verrieten nichts Gutes. Als er mich sah, stand er auf und fragte: “Bist du John?”
“Ja”, antwortete ich zögernd, “wo ist Lucy?”
Sein Blick wurde hart. “Sie wird heute nicht kommen.”
Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. “Warum? Geht es ihr gut?”
Der Mann seufzte schwer. “Sie… sie ist vor drei Monaten gestorben. An einem Herzinfarkt.”
Die Welt schien stillzustehen. Ich sank auf die Bank, fühlte, wie Tränen meine Wangen hinabrollten. Die Zukunft, die wir einst geplant hatten, war für immer verschwunden.
Doch dann legte der Mann die Hand auf meine Schulter. “Lucy hat mir gesagt, dass sie wollte, dass du diesen Brief bekommst.”
Ich öffnete den Umschlag und las ihre vertraute Handschrift:
“Lieber John, wenn du dies liest, habe ich die Reise, von der wir träumten, nicht antreten können. Doch mein Herz gehört immer dir. Lebe für uns beide und entdecke die Welt, die wir uns versprachen. Ich liebe dich – für immer.”
In diesem Moment wusste ich, dass unsere Liebe weiterlebt – in Erinnerungen, in Versprechen und in den Abenteuern, die noch vor mir liegen.
Möchtest du, dass ich diese Geschichte noch weiter ausarbeite oder in einem bestimmten Stil schreibe?