Alain Delons Liebesgeschichten: Warum der berühmte Schauspieler beim Hören des Liedes „Paroles, paroles, paroles“ die Tränen kaum zurückhalten konnte

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Alain Delon war ein Liebhaber von Frauen, und seine Zuneigung wurde stets erwidert. Nun, da Frankreich und die Welt Abschied von diesem außergewöhnlichen Schauspieler nehmen, möchten wir an jene Frauen erinnern, die über viele Jahre hinweg eine bedeutende Rolle in seinem Leben spielten.

**Romy Schneider**. Die damals 19-jährige österreichische Schauspielerin begegnete dem 22-jährigen Delon am 10. April 1958 am Flughafen Orly in Paris. Sie sollten gemeinsam im Film „Christine“ auftreten, und der Produzent arrangierte, dass Delon seine zukünftige Filmpartnerin mit einem prächtigen Strauß roter Rosen vor den Kameras begrüßte.

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Ihr erster Eindruck voneinander war jedoch alles andere als positiv.

Romy beschrieb später ihre Gedanken: „Er war zu schön, zu perfekt frisiert, zu jung und wirkte mit seinem ‚Gentleman‘-Auftritt langweilig. Die Rosen waren schrecklich, und er selbst – schlicht uninteressant! Er fand mich so abstoßend, dass er meinte, beinahe hätte er sich übergeben. Eitel, süßlich und ohne Charme – eine Wiener Naive…“

Hinzu kam, dass sie kein Französisch und er kein Deutsch sprach. Außerdem wusste Delon, dass Romy, damals deutlich berühmter, eine Gage von 75 Millionen Franc erhielt, während er nur 300.000 bekam. Das kratzte an seinem Stolz.

Ihre ersten Begegnungen endeten in Streitigkeiten, und sie lieferten sich hitzige Wortgefechte. Doch bei einem gemeinsamen Schauspielerball in Brüssel änderte sich die Stimmung. Im Zug dorthin flirteten sie, und auf dem Ball, nachdem Romy ein großes Glas Champagner getrunken hatte, merkte sie, dass sie sich verliebt hatte. Nach dem Dreh zu „Christine“ verabschiedete sie Delon mit Tränen in den Augen am Flughafen, als er nach Paris zurückflog.

Romy’s Familie war entschieden gegen die Beziehung: „Sie machten Drohungen und flüsterten allerlei Unanständiges, um mich von ihm fernzuhalten“… Doch die Romanze hielt mehrere Jahre.

Alain jedoch blieb ihr nicht treu („er war ein wilder junger Hengst!“) und verließ sie schließlich. Er hinterließ ihr eine lange Nachricht in einem Hotelzimmer, in der stand: „Ich fliege mit Nathalie nach Mexiko, alles Gute für dich.“

Romy überstand den Schmerz und hielt später freundschaftlichen Kontakt zu Delon. Sie drehte weiterhin Filme mit ihm, doch die Beziehung hatte Wunden hinterlassen.

**Nathalie Delon**. Nathalie, die mit ihm nach Mexiko flog, war Schauspielerin und Model und hieß eigentlich Francine Canovas. Zunächst trat sie unter dem Künstlernamen Nathalie Barthelemy auf und nahm nach der Hochzeit Delons Namen an.

Sie glich ihm äußerlich sehr – viele hielten sie sogar anfangs für seine Schwester (es wurde gesagt, Delon sei so narzisstisch, dass er sich in sein eigenes Spiegelbild verliebt habe). Nathalie erklärte später, dass die Ehe unter der ständigen Erinnerung an Romy Schneider litt, denn Delon hing innerlich noch an seiner früheren Geliebten.

Zudem hatte er Affären, darunter mit der österreichischen Schauspielerin Marisa Mell und der Amerikanerin Ann-Margret. Nach viereinhalb Jahren endete die Ehe. Zurück blieben ihr gemeinsamer Sohn Antony und der Film „Der Samurai“, in dem sie zusammen auftraten.

**Dalida**. Eine der bekanntesten Sängerinnen Europas; Delon kannte sie schon seit den 50er Jahren, als sie in Paris Nachbarn waren und sich anfreundeten („wir teilten Träume, Hoffnungen und sogar hartgekochte Eier!“). Erst in den 60er Jahren, als sie sich in Rom wiedertrafen – er war 28, sie 31 – entfachte eine leidenschaftliche, jedoch kurze Romanze.

In den 70ern nahmen sie gemeinsam den Song „Paroles, paroles“ auf. 1987 nahm sich Dalida das Leben. Delon bedauerte zutiefst, dass er sie nicht angerufen hatte, um sie von diesem Schritt abzuhalten – aber wie hätte er wissen können, dass sie diesen Entschluss gefasst hatte?

2019, in einem Fernsehinterview, wurde der Song „Paroles, paroles“ gespielt, und Delon konnte seine Gefühle kaum verbergen: „Es macht mich traurig, das Lied zu hören. Ich habe diese Frau sehr geliebt…“

**Mireille Darc**. Die wunderschöne Blondine, die in „Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh“ durch ein legendäres Kleid auffiel – vorne hochgeschlossen, hinten mit einem riesigen Ausschnitt – lernte Delon bei den Dreharbeiten zu „Jeff“ kennen. Sie standen häufig gemeinsam vor der Kamera und lebten 15 Jahre zusammen. Obwohl sie wusste, dass Delon nicht besonders treu war, tolerierte sie seine Eskapaden.

Die Trennung erfolgte aus einem anderen Grund: Darc hatte ein krankes Herz und die Ärzte untersagten ihr eine Schwangerschaft, während Delon sich sehnlichst ein Kind wünschte. Trotzdem blieben sie enge Freunde.

**Rosalie van Breemen**. Das niederländische Model schenkte Delon schließlich die langersehnten Kinder – Anouchka und Alain-Fabien. Sie lebten 15 Jahre zusammen, doch dieses Mal war es Rosalie, die ihn verließ – eine Wendung, die Delon, inzwischen über 65, schwer traf. Rosalie begann später eine Beziehung mit dem französischen Brillenkönig Alain Afflelou und später mit dem Bankier Roberto Agostinelli.

Heute lebt sie laut ihrer offiziellen Webseite auf der deutschen Insel Sylt und schreibt an einem Roman, denn inzwischen ist sie auch Schriftstellerin.

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