Ich hatte ein erstes Date – es endete mit mir im Krankenhaus

Es war ein sonniger Samstagnachmittag, als ich mich auf das erste Date mit Daniel vorbereitete. Wir hatten uns vor ein paar Wochen online kennengelernt und stimmten schnell überein, dass wir uns endlich persönlich treffen wollten. Es war eines dieser Dates, bei denen man sich voller Vorfreude und doch leicht nervös fühlt, während man die besten Seiten von sich selbst zeigt, die einem einfallen. Ich hatte das Gefühl, dass es etwas Besonderes werden könnte.

Wir hatten uns in einem charmanten Café in der Innenstadt verabredet, einem dieser Orte mit rustikalem Charme und frisch gebackenen Croissants, die fast aus der Tür strömten. Als ich ankam, sah ich ihn sofort. Daniel war größer als ich erwartet hatte, mit einem schüchternen Lächeln und einem Augenzwinkern, das mir sofort ein Gefühl von Vertrautheit gab. Wir begrüßten uns, setzten uns und begannen zu plaudern. Die Unterhaltung lief glatt, fast zu glatt – bis er mir erzählte, dass er leidenschaftlich gern Klettern ging.

„Ach, das klingt spannend“, sagte ich, obwohl ich noch nie in meinem Leben auf einem Felsen geklettert war und mir ein schwerer Berggipfel eher nach einer furchtbaren Vorstellung als nach einem Abenteuer vorkam. Aber ich wollte ihm gefallen. Schließlich war er so charmant.

„Weißt du, ich wollte dich mal zu einem Kletterabend einladen“, sagte er grinsend. „Kommen wir, es wird super. Ich nehme dich mit.“

Womit ich nicht gerechnet hatte, war, dass wir am Ende dieses Dates in einem Kletterpark landen würden – und dass es, was ein entspannter Nachmittag hätte sein sollen, plötzlich ein Trauma für mich wurde.

„Klettern? Klar, warum nicht?“, sagte ich nervös, aber entschlossen, ihm zu gefallen.

Also fuhren wir nach dem Kaffee zu diesem Kletterpark. Ich war vollkommen ahnungslos. Kletterausrüstung wurde mir in die Hand gedrückt, und Daniel gab mir einen kleinen Crashkurs in den Grundlagen. Ich dachte mir: Wie schwer kann es schon sein? Es geht schließlich nur um ein bisschen Seil und Karabiner, oder? Mein innerer Selbstzweifel war das letzte, was ich im Moment hören wollte. Stattdessen spürte ich diese merkwürdige Mischung aus Nervosität und aufregender Erwartung.

Wir stiegen die ersten Stufen eines einfachen Kletterwand-Blocks hinauf, und es lief besser als erwartet. Daniel hatte mich ermutigt, nach oben zu schauen und mich nicht von der Höhe einschüchtern zu lassen. Doch dann kam der Moment, an dem ich mich sicher fühlte und dachte, dass ich es jetzt richtig drauf hatte.

Dann, im Moment der Unachtsamkeit, als ich versuchte, mich auf einem schwierigen Griff abzustützen, rutschte mein Fuß ab, und ohne jede Vorwarnung fiel ich rückwärts.

Was folgte, war das Gefühl eines schrecklichen Sturzes, als ich den Boden unter mir suchte – und dann kam alles auf einmal: Mein Rücken schlug hart auf den Boden, und der Schmerz durchzuckte meinen ganzen Körper. Es war wie ein Schlag aus dem Nichts. Alles wurde still. Es fühlte sich an, als ob die Welt für einen Moment eingefroren wäre.

Daniel, der an der Wand klemmte, hatte alles mitangesehen und stürzte sofort zu mir. „Oh mein Gott, bist du okay?“ fragte er, seine Stimme klang besorgt, als er mich sanft aufdrehte.

„Ich… ich glaube, ich habe mir etwas getan“, stöhnte ich und versuchte, mich zu bewegen. Doch der Schmerz war so stark, dass ich mich kaum bewegen konnte. Panik stieg in mir auf.

Daniel zögerte nicht. In wenigen Sekunden hatte er den Rettungsdienst gerufen. Noch nie hatte ich mich so hilflos gefühlt, und in diesem Moment war mir klar, dass mein erstes Date in einer ganz anderen Richtung verlaufen war, als ich es mir je vorgestellt hatte.

Im Krankenhaus angekommen, wurde ich schnell untersucht. Glücklicherweise war es „nur“ eine starke Prellung und ein gezerrter Rücken – aber der Schmerz war unbeschreiblich. „Es hätte schlimmer sein können“, sagte der Arzt mit einem beruhigenden Lächeln. Aber in meinem Kopf hallte nur der Gedanke nach: Warum musste es so laufen?

Daniel blieb die ganze Zeit bei mir, hielt meine Hand, tröstete mich, auch wenn ich kaum einen klaren Gedanken fassen konnte. Seine besorgte Miene und die Sorge in seinen Augen halfen mir, etwas Trost in diesem Albtraum zu finden.

„Ich hoffe, du verurteilst mich nicht für das, was passiert ist“, sagte er schließlich, als er mich nach Hause brachte. „Ich wollte einfach, dass du einen tollen Tag hast.“

„Ich habe einen tollen Tag gehabt“, antwortete ich schwach und versuchte zu lachen, obwohl es kaum ging. „Es war nur… etwas chaotisch.“

Am Ende war es vielleicht nicht der Tag, den ich mir erhofft hatte. Statt romantischen Gesprächen bei Kerzenlicht saß ich nun in einem Krankenhaus, mit einem gezerrten Rücken und einem großen blauen Fleck als Andenken. Aber es gab einen winzigen Silberstreif am Horizont: Daniel hatte sich mehr um mich gekümmert, als ich es jemals erwartet hätte, und wir hatten trotz allem zusammen gelacht. Vielleicht war das der wahre Beginn von etwas Unerwartetem.

Es war zwar kein gewöhnliches erstes Date gewesen, aber irgendwie – seltsam und unerwartet – fühlte ich mich ihm jetzt näher als je zuvor. Und wer weiß? Vielleicht war das der Beginn einer Geschichte, die wir später bei einem viel ruhigeren Kaffee erzählen würden.