Die Frau ließ das Baby in der bitteren Kälte vor der Tür des Waisenhauses zurück. Doch nach einer Weile

Der Schnee fiel sanft und leise. Er bedeckte die Straßen, die Dächer und legte sich auf die Schultern der Passanten. Eine Frau bahnte sich ihren Weg durch den dicken weißen Vorhang. Sie hielt ein Kind im Arm – ein kleines Bündel in einer grauen Decke, mit einer kleinen Mütze auf dem Kopf. Der Junge schlief friedlich an ihre Brust gedrückt, ohne zu ahnen, dass sich sein Leben für immer ändern würde.

Die Frau blieb vor einem Gebäude mit einem abblätternden Schild stehen: „Babyheim Nr. 4“. Sie blickte auf, als suchte sie Vergebung oder Kraft vom Himmel. Doch dieser blieb taub und stumm. Ihre Hände zitterten, ihr Herz schlug so heftig, dass man es meilenweit hören konnte.

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Sie ließ das Baby langsam auf die Schwelle sinken und legte einen Zettel daneben:

„Mischa. Tut mir leid. Ich liebe ihn. Ich kann nicht anders.“

 

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Sie stand noch eine Weile da, als hoffte sie, dass jemand sie aufhalten würde. Ihre Finger verkrampften sich, ihre Schultern zitterten vor unterdrücktem Schluchzen. Dann trat sie einen Schritt zurück. Noch einer. Und rannte. In die Nacht, in die Dunkelheit, weg von allem, was war.

Ein paar Minuten später schwang die Tür auf. Valentina Sergejewna, eine etwa fünfzigjährige Frau, Lehrerin im Waisenhaus, erschien auf der Schwelle. Als sie das Kind sah, bückte sie sich schnell, hob es vorsichtig hoch und umarmte es:

— Wer hat dich verlassen, mein Lieber? … Ich wäre hier erfroren…

Sie ahnte noch nicht, dass dieser Moment sie für immer in Erinnerung behalten würde. Wie Schneeflocken auf den Wimpern des Babys schmelzen, wie es sich unwillkürlich zusammenrollt, als spürte es die Kälte dieser Welt.

Für Mischa war dieses Haus das erste und einzige. Zuerst ein Gitterbett. Dann eine Kindergartengruppe mit gelben Schränken. Dann ein Schulzimmer, das nach alten Schulbüchern und Linoleum roch.

Er gewöhnte sich daran. Er gewöhnte sich an Valentina Sergejewnas Stimme, an Jewgenija Arkadjewnas Strenge, an die ständigen Mahnungen: „Mach keinen Lärm, sei nicht unartig.“ Er gewöhnte sich daran, nichts Gutes zu erwarten. Denn jedes Mal, wenn die „Erwachsenen“ kamen – Leute, die ihn vom Internat abholen konnten –, sank ihm das Herz. Und dann passierte alles wieder: Niemand wählte ihn wieder. Und er tat so, als wäre es ihm egal.

Als Mischa acht Jahre alt war, sagte sein Freund Sanka:

– Was ist, wenn deine Mutter noch lebt? Vielleicht sucht sie dich?

– Nein, – antwortete Mischa leise.

– Warum denkst du das?

– Weil sie dich längst gefunden hätte, wenn sie gesucht hätte.

Er sagte das ruhig. Doch in dieser Nacht lag er lange mit dem Gesicht im Kissen und hielt die Tränen zurück, damit niemand sie hörte.

Die Jahre vergingen. Das Waisenhaus lehrte ihn zu überleben: sich zu verteidigen, Schläge einzustecken, Teil eines Teams zu sein. Aber Mischa war anders. Er las viel, träumte, lernbegierig. Er wollte nicht für immer hier bleiben.

Als er vierzehn wurde, fragte er Valentina Sergejewna:

– Warum hat sie mich verlassen?

Sie zögerte, bevor sie antwortete.

– Manchmal entscheiden sich Menschen nicht. Manchmal ist das Leben zu grausam. Vielleicht war es auch für sie sehr schwer.

– Und wärst du gegangen?

Sie antwortete nicht. Sie strich ihm nur sanft über den Kopf.

Als Mischa sechzehn wurde, bekam er seinen ersten Pass. In der Spalte „Vater“ – ein Strich. In der Spalte „Mutter“ – nichts.

Er lebte in einem Internat und bereitete sich auf das College vor. Abends arbeitete er als Lader in einem Lagerhaus außerhalb der Stadt – er wischte Böden, schleppte Kisten und ertrug die Beschimpfungen der Fahrer.

Er beschwerte sich nicht. Er wusste: Wenn er eine Panne hätte, wäre nichts mehr übrig.

Manchmal hatte er denselben Traum: Er rannte über ein endloses Feld. In der Ferne – eine Frau. Sie winkte ihm zu, rief, doch er hörte ihre Worte nicht. Er rannte schreiend davon, doch je näher er kam, desto weiter entfernte sie sich.

Eines Abends öffnete er einen alten Schrank und fand genau diesen Zettel. Er befand sich in seiner Personalakte, die er heimlich bei Valentina Sergejewna beantragt hatte. Das Papier war zerknittert, die Buchstaben undeutlich, als hätte sie die zitternde Hand eines jungen, verängstigten Mädchens geschrieben.

„Mischa. Verzeih mir. Ich liebe ihn. Ich kann nicht anders.“

Er las diese Zeilen immer wieder, als wollte er jedes Wort tief in seiner Seele spüren. Und eines Tages kam er zu dem Schluss: Er konnte nicht länger ohne die Wahrheit leben.

Zuerst begann er mit den Archiven. Er vereinbarte einen Termin beim Standesamt und fand seine Aktennummer heraus – dieselbe, unter der er ins Babyheim aufgenommen worden war. Es gab nur wenige Informationen: Geburtsdatum, Gesundheitszustand, ungefähres Alter. Mehr nicht. Aber da war ein Zettel. Genau diese.

Und es gab eine Spur – die Nummer des Entbindungsheims.

Misha ging dorthin. Ihn empfing eine Frau mit stechend blauen Augen – die Hebamme Maria Petrowna, die seit Ende der Neunziger in diesem Entbindungsheim arbeitete.

– Januar 2004? – dachte sie. – Ich erinnere mich an ein Mädchen. Sehr jung. Kam aus dem Dorf. Brachte einen Jungen zur Welt … Und verschwand dann. Hat nicht einmal die Papiere ausgefüllt. Wir versuchten, sie zu finden, aber – es war, als wäre sie wie vom Erdboden verschluckt.

– Wie hieß sie?

– Ich glaube, sie hieß Lena oder Alena … Sie war dünn und weinte ständig. Sagte, ihre Mutter habe sie rausgeschmissen, ihr Vater habe das Kind verlassen.

Das war mehr, als er je zu hören gehofft hatte.

Er ging ins Bezirksarchiv und blätterte in den Neugeborenenakten.