Elena wischte langsam den beschlagenen Badezimmerspiegel ab und erstarrte, während sie ihr Spiegelbild betrachtete. Ihre einst sanften Gesichtszüge wirkten nun scharf und kantig, ihre Wangen waren deutlich eingefallen, und ihre Augen hatten ihren früheren Glanz verloren und waren matt und leblos geworden. Die Krankheit veränderte ihr Aussehen gnadenlos, als würde sie die Spuren ihres früheren Lebens auslöschen. „Ich muss Katja anrufen“, wiederholte sie innerlich. Ihre Nichte musste die Wahrheit herausfinden, auch wenn es für beide schwer sein würde.
Die gedämpften Geräusche eines Fußballspiels drangen aus dem Wohnzimmer – Pavel war wieder ganz in das Spiel vertieft, wie immer, ausgestreckt auf dem Sofa, die Füße auf dem Couchtisch. Die Krümel der Chips, die er so gerne beim Fernsehen aß, lagen wahrscheinlich schon um ihn herum. Elena seufzte schwer, spürte eine unsichtbare Last auf ihren Schultern, schloss die Augen und versuchte, sich zumindest für einen Moment von der Realität zu distanzieren.
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Diese Wohnung war ein Symbol ihrer jahrelangen Anstrengungen und Opfer. Sie kaufte sie lange bevor sie Pavel kennenlernte und zahlte fünf Jahre lang die Hypothek ab. Sie arbeitete in zwei Jobs, verzichtete auf das Nötigste und sparte an buchstäblich allem: Sie aß die einfachsten Produkte, vermied es, für ihr eigenes Vergnügen einzukaufen, kam spät abends nach Hause, um mit den ersten Sonnenstrahlen wieder zur Arbeit zu gehen. Als die letzte Rate bezahlt war, konnte Elena ihre Tränen nicht zurückhalten: Diese Wände waren durchnässt von ihren schlaflosen Nächten, ihrer endlosen Arbeit und ihrer Ausdauer. Sie wusste, dass sie sie sich mit ihrem Leben verdient hatte, und diese Wohnung wurde mehr als nur ein Zuhause für sie.
Sie traf Pavel vor ein paar Jahren zufällig in der Kaffeeschlange. Er überzeugte sie mit seiner Aufmerksamkeit, seiner unkomplizierten Kommunikation und seiner fürsorglichen Art. Im ersten Monat ihrer Beziehung überhäufte er sie mit Blumen, kochte romantische Abendessen und zeigte ihr rührende Zuneigung. Doch dann änderte sich alles so schlagartig, als hätte jemand plötzlich das Licht ausgeschaltet. Der ideale Mann, den sie anfangs in ihm gesehen hatte, verschwand allmählich und hinterließ einen Mann, der sich nicht mehr für ihr Leben und vor allem nicht für ihre Gefühle interessierte.
„Lena, hast du fürs Internet bezahlt? Es ist heute langsam“, ertönte Pavels Stimme aus dem Wohnzimmer.
„Ja, ich habe am Montag bezahlt“, antwortete Elena, als sie aus dem Badezimmer kam. „Starte den Router neu.“
„Zu weit weg“, sagte er träge. „Komm her, du bist genau hier.“
Elena widersprach nicht. Schweigend ging sie zum Router, dessen rotes Licht blinkte, und drückte den Reset-Knopf. Diese kleinen, so banalen und alltäglichen Dinge hatten sie schon lange nicht mehr gestört. Doch heute, nach einem Arztbesuch, bekam jedes Detail ihres gemeinsamen Lebens eine neue, tiefere Bedeutung.
„Stadium vier“, sagte der Arzt und vermied es, ihr in die Augen zu sehen. „Metastasen in Leber und Knochen. Es gibt Behandlungsmöglichkeiten, aber wir müssen realistisch bleiben.“
Jelena nickte, als sprächen sie über den Wetterbericht und nicht darüber, wie viel Zeit ihr noch blieb. Sie war schon immer praktisch veranlagt gewesen, und diese Diagnose bestätigte nur ihre Angewohnheit, Probleme Schritt für Schritt zu lösen. Im Kopf begann sie, eine To-do-Liste zu erstellen: Testament schreiben, Versicherung prüfen, mit ihrer Nichte Katja sprechen. Alles musste organisiert werden, um nichts dem Zufall zu überlassen.
„Len, was gibt es zum Abendessen?“, ertönte Pavels Stimme erneut.
„Ich weiß nicht, ich habe heute noch nicht gekocht“, antwortete Elena und setzte sich auf einen Stuhl. „Du kannst bestellen.“
— Schon wieder Geld ausgeben? — murmelte er unzufrieden. — Du hast frei, du hättest etwas kochen können.
Elena antwortete nicht. Pavel glaubte wirklich, Geldverdienen sei die Aufgabe einer Frau. Er selbst schlug sich lieber mit Aushilfsjobs durch oder baute Luftschlösser mit grandiosen Projekten, die er nie umsetzte. Anfangs legte Elena nicht viel Wert darauf: Sie war es gewohnt, sich nur auf sich selbst zu verlassen. Doch mit der Zeit wurde klar, dass Pavel nicht einfach nur faul war – er war überzeugt, dass sein Platz in der Familie darin bestand, „sich selbst zu finden“, während seine Frau ihnen Trost spendete.
— Weißt du, ich war heute beim Arzt, — sagte Elena und betrachtete das Profil ihres Mannes.
— Mhm, — murmelte er, ohne vom Bildschirm aufzusehen.
— Ich habe Krebs.
Pavel drehte sich zu ihr um und runzelte verwirrt die Stirn.
— Was?
— Krebs, Pascha. Stadium vier, — wiederholte Elena mit ruhiger Stimme.
Ihr Mann legte die Fernbedienung weg und setzte sich kerzengerade auf die Couch, sichtlich schockiert von dem, was er gehört hatte.
– Was meinst du mit Stadium vier? Gibt es eine Behandlungsmöglichkeit?
– Wir können es versuchen, aber die Chancen stehen schlecht. Der Arzt sagt, es wird Monate dauern.
Pavel blinzelte ein paar Mal und fuhr sich dann mit der Hand durchs Haar, als versuchte er, die Situation zu begreifen.
– Nun ja, die Medizin ist mittlerweile auf einem so hohen Niveau … Vielleicht gibt es ja experimentelle Methoden? Oder im Ausland?
– Wir können es versuchen, aber es ist teuer, – Elena beobachtete seine Reaktion aufmerksam.