Ich kam nach Hause und entdeckte, dass meine Frau meine drei Katzen losgeworden war.
„Ich konnte das ständige Fell einfach nicht mehr ertragen, also habe ich sie weggegeben“, erklärte sie kurz und knapp.
Ich durchsuchte alle Tierheime in der Umgebung, schaltete Anzeigen und verteilte Flugblätter. Wochenlang suchte ich nach ihnen, aber ich hatte keinen Erfolg. Meine Frau verweigerte jede Information darüber, wohin sie die Tiere gebracht hatte.
Verzweifelt wendete ich mich an meine Freunde, bis einer mir anrief und berichtete, dass er wüsste, wo sie sind. Mein Leben stand plötzlich Kopf, als ich erfuhr, wo sie sich aufhielten.
Ich schildere meine Geschichte hier, und ihr könnt mir sagen, ob ich richtig reagiert habe.
Als ich die Tür öffnete, empfing mich eine unheimliche Stille. Zu ruhig, zu unnatürlich. Keine Pfoten, die auf dem Boden trippelten, kein leises Schnurren. Ein Gefühl der Beklemmung breitete sich in mir aus.
„Wo sind die Katzen?“ fragte ich, ohne meine Schuhe auszuziehen.
Sie saß ruhig am Tisch und scrollte auf ihrem Handy. Ohne aufzusehen, sagte sie:
„Ich habe sie abgegeben. Das Fell überall konnte ich nicht mehr ertragen.“
Ich erstarrte. Keine Worte kamen mir über die Lippen. Diese drei Tiere waren schon Teil meines Lebens, bevor wir geheiratet hatten. Sie waren meine Familie. Und nun waren sie einfach… verschwunden?
„Was heißt ‚abgegeben‘?“ – Meine Stimme zitterte vor Wut.
„Das heißt, jetzt ist das Zuhause sauber, und du kannst endlich ein normales Leben führen, anstatt ein Sklave dieser Tiere zu sein!“ – Sie blickte auf, doch in ihren Augen war keine Reue zu sehen.
„Wohin hast du sie gebracht?“
„Sie sind in guten Händen“, antwortete sie knapp. „Vergiss sie.“
Vergessen? Wie konnte man das tun? In mir brodelte es. Es war nicht nur eine Handlung – es fühlte sich wie ein Verrat an.
Ich durchforstete sämtliche Tierheime in der Umgebung, setzte Anzeigen auf und verteilte Flugblätter. Wochenlang suchte ich, aber ohne Erfolg.
Meine Frau schwieg, als ich sie nach dem Aufenthaltsort der Katzen fragte, und in ihren Augen war eine Mischung aus Ärger und Unverständnis zu sehen, als ob ich derjenige wäre, der das Problem darstellte.
Dann erhielt ich eine Nachricht von einem Bekannten aus einem Tierheim:
„Ich glaube, ich habe deine Katzen gesehen. Vor einigen Tagen brachte eine Frau drei Tiere, die deinen sehr ähnelten.“
Mein Herz schlug schneller. Ich griff sofort zum Telefon.
„Sind sie noch bei euch?“ fragte ich atemlos.
„Es tut mir leid, aber sie wurden bereits adoptiert.“
Die Nachricht traf mich wie ein Schlag. Ich fragte verzweifelt:
„Wer hat sie genommen? Ich muss sie finden.“
„Wir dürfen keine Informationen herausgeben, aber ich versichere Ihnen, sie sind gut untergebracht.“
Erschöpft kam ich nach Hause. Meine Frau empfing mich mit einem leichten Lächeln.
„Na? Bist du jetzt beruhigt?“ fragte sie mit einem Hauch von Überheblichkeit.
Ich sah sie an und wusste sofort: Ich konnte nicht mehr mit jemandem zusammen sein, der zu solchen Taten fähig war. In derselben Nacht packte ich meine Sachen und verließ sie. Eine Woche später reichte ich die Scheidung ein.
Ein paar Monate später stieß ich zufällig auf der Webseite des Tierheims auf die Rubrik „Erfolgreiche Adoptionen“. Und dann – blieb mir der Atem stehen.
Meine Katzen.
Drei verschiedene Familien, drei glückliche Katzen, drei neue Zuhause. Sie waren am Leben, gesund und wurden geliebt. Ich starrte lange auf die Bilder, dann atmete ich tief durch.
Sie waren in Sicherheit. Und es schien, als wäre ich es auch.